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Purpurspargel – eine kleine Warenkunde
Weiß kennen wir ihn alle. Auch in grün haben ihn die Meisten schon probiert. Doch kennt ihr auch die wohl optisch auffälligste unter allen Spargelsorten? Die vormals italienische Spargelsorte Violetta oder auch Purpurspargel genannt, besticht nicht nur durch ihr ,markantes Auftreten, auch geschmacklich hat sie einiges zu bieten.
Spargel – viel mehr als guter Geschmack
Jedes Jahr im April ist es wieder so weit. Die Spargelzeit beginnt auf’s Neue. Und auch ich fiebere dem Beginn mit großen Erwartungen entgegen, denn die feinen Stangen sind in jedem Frühjahr fester Bestandteil unseres Speiseplans. Ob als Salat oder klassisch mit Sauce Hollandaise – ich liebe Spargel und möchte ihn nicht mehr missen. Doch was steckt eigentlich in dem spitzen Gemüse? Ist Spargel mehr als reiner Gaumenschmaus?
Setzt man sich einmal näher mit diesem Thema auseinander, merkt man schnell, dass Spargel wesentlich mehr kann als gut auszusehen.
3 Gründe weshalb auch ihr heute noch Spargel essen solltet
- Spargel ist besonders gut für alle die ihr Gewicht auf leckere Art reduzieren möchten – zumindest so lange er ohne seinen treuesten Begleiter, die Sauce Hollandaise, auf den Teller kommt. 500 g Spargel enthalten nämlich gerade einmal 90 kcal (376 kj). Zudem unterstützen der hohe Kalium- und Asparginsäuregehalt die Nierentätigkeit und helfen dem Körper so dabei überflüssiges Wasser auszuscheiden. Zudem enthält Spargel reichlich Vitamin C, B und E.
- Spargel macht müde Menschen munter – die im Spargel enthaltenen Saponine fördern die Produktion von Cortisol und helfen so dabei den Blutdruck zu erhöhen und uns munter zu machen. Zudem erhöhen die feinen Stangen die Produktion des körpereigenen Anthioxidanten Glutathion und unterstützen somit die Entgiftungsprozesse innerhalb der Leber.
- Spargel unterstützt die Familienplanung – und zwar nicht alleine durch die ihm nachgesagte aphrodisierende Wirkung. Spargel enthält auch jede Menge Folsäure, welche besonders für werdende Mamas eine große Rolle spielt.
Einen kleinen Haken gibt es leider immer
Spargel enthält zwar unheimlich viele gesundheitsfördernde Stoffe, doch für Menschen, die unter Gicht leiden sollte das Frühlingsgemüse nur in Maßen genossen werden. Die im Spargel enthaltenen Purine werden in unserem Körper mittels chemischer Prozesse in Harnsäure umgewandelt. Verzehrt man nun zu viele purinhaltige Lebensmittel, zum Beispiel eine zu große Menge Spargel in Verbindung mit rohem Schinken, ist der Körper nicht mehr in der Lage die überschüssige Harnsäure auszuscheiden und lagert sie in der Form von Harnsäurekristallen vorwiegend in den Gelenken ab.
Ein Gemüse – viele Sorten
Doch einmal abgesehen von dem kleinen Haken, ist Spargel mit Sicherheit eines der leckersten und vielseitigsten Gemüse überhaupt. Beweis hierfür sind die zahlreichen Sorten, die mittlerweile auf dem Markt erhältlich sind.
- Weißer Bleichspargel – unterirdisch in Erdwällen angebaut erblickt der hierzulande beliebsteste Spargel nie das Sonnenlicht. Sorten wie Baklim, Cumulus oder Rapsody – um nur drei der vielen verschiedenen Arten zu nennen – werden in Deutschland hauptsächlich in Baden, der Pfalz, der Lüneburger Heide oder am Niederrhein angebaut. Geschmacklich ist der weiße Spargel sehr mild und sollte im Gegensatz zum grünen oder violetten Spargel immer geschält verzehrt werden.
- Grüner Spargel wird im Gegensatz zu seinem weißen Verwandten über der Erde angebaut und bildet zum Schutz vor dem Licht Chlorophyll aus. Der starke Einfluss des Sonnenlichtes bewirkt außerdem, dass der Vitamin C Gehalt von grünem Spargel nahezu doppelt so hoch ist wie der von weißem. Auch in puncto Geschmack unterscheidet sich grüner von weißem Spargel deutlich durch eine wesentlich würzigere Note. Die dünneren Stangen müssen zudem nur am unteren Drittel geschält werden.
- Thaispargel – stammt wie man anhand des Namens vermuten kann aus Thailand und ist dort fester Bestandteil der landestypischen Küche. Die dünnen Stangen eignen sich besonders gut für Wokgerichte oder Salate mit beispielsweise Kokosmilch.
- Wildspargel – auch als Waldspargel oder preußischer Spargel bezeichnet, erobert der meist aus Frankreich importierte Wildspargel derzeit die Feinschmeckergaumen. Da die Stangen sehr dünn sind, sollte auch diese Spargelsorte nicht geschält werden.
Purpurspargel
Zugegeben geschmacklich mag ich alle Spargelsorten und ich hatte auch schon die Gelegenheit viele zu testen. Optisch gesehen besticht aber keine so wie der Purpurspargel.
Vom Anbau her gleicht der ursprünglich aus Italien und Frankreich stammende violette Spargel seinem grünen Artverwandten, denn auch diese Spargelart wird oberirdisch angebaut. Purpurspargel ist eine besondere Form des Grünspargels, die mittlerweile auch in verschiedenen Sorten erhältlich ist. Die wohl bekanntesten sind: Violetta oder Pacific Purple.
Seine bestechend dunkel violette Färbung erhält der Purpurspargel durch eine besonders starke Ausschüttung des Farbstoffes Anthocyan bei Kontakt mit Sonnenlicht. Geschmacklich ähnelt er ebenfalls dem grünen Spargel, ist jedoch etwas würziger und der Zuckergehalt ist höher als bei anderen Spargelsorten.
Bei der Zubereitung ist im Vergleich mit anderen Sorten Achtung geboten. Denn durch zu starkes Erhitzen oder kochen verliert er seine Färbung und wird dunkelgrün. Geschmacklich ändert sich jedoch nichts. Am besten genießt man purpurnen Spargel roh oder leicht angebraten im Salat. Geschält werden muss er nicht. Lediglich die Enden können leicht abgeschnitten werden.
Von den inhaltlichen Stoffen her, gilt beim Purpurspargel das gleich wie bei den grünen Sorten. Durch den intensiven Kontakt mit Sonnenlicht ist er wesentlich vitaminreicher als Weißspargel.
[Werbung] Der Spargelhof Pretscher – im Einklang mit der Natur
Das ich in diesem Jahr die Möglichkeit hatte diese unheimlich fotogene und leckere Spargelsorte einmal persönlich zu testen, verdanke ich den Mitarbeitern des Spargelhofes Pretscher, Unterspiesheim. Ich finde es ja immer wieder wahnsinnig spannend und interessant neue Dinge zu testen und dabei auf Unternehmen wie dieses zu stoßen. Seit 200 Jahren – und diese Zahl sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen – im Familienbesitz ist der landwirtschaftliche Betrieb von Michael Pretscher seit 1979 im Spargelanbau tätig und zertifiziert nach Global G.A.P (Rückverfolgung der Produkte bis auf den Acker) Das ist Qualität die man schmecken und sehen kann.