Klassischer Marmorkuchen – so gelingt er sicher
Jeder kennt ihn und die Meisten lieben ihn – den klassischen Marmorkuchen. Mal mit und mal ohne Schokolade. Mit mehr oder weniger Kakaoanteil. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Streng genommen sollte ein klassischer Marmorkuchen zu mindestens einem Drittel aus kakaohaltiger Teigmasse bestehen, doch tatsächlich gibt es unfassbar viele tolle und leckere Varianten, Rezepte und Ideen.
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Der Basisteig
Die gängigste Teigbasis bei fast allen Marmorkuchen-Rezepten bildet ein klassischer Rührteig, der hauptsächlich aus Fett, Zucker, Mehl und Eiern besteht. In einigen Rezepturen wird der Teigmasse zusätzlich noch ein Teil Flüssigkeit in Form von Milch, Buttermilch oder auch Wasser hinzugefügt. Generell ist es möglich beim Backen eines Rührkuchens ein Teil des Mehls durch Stärke – beispielsweise Kartoffel- oder Weizenstärke – zu ersetzen. Die Kuchenpore wird dadurch feiner und lockerer. Bei Marmorkuchen ist dies nicht der Fall. Ziel ist hier eine gröbere und festere Textur, aus diesem Grund wird reines Mehl verwandt.
Der Teig selbst wird durch verrühren der einzelnen Zutaten hergestellt. Bei diesem Vorgang spielt die Reihenfolge eine sehr große Rolle. Den Anfang macht in jedem Fall das Aufschlagen der zimmertemperierten aber nicht zu warmen Butter mit Zucker. Hierbei ist Geduld gefragt. Mit dem Aufschlagen der Butter verändert sich deren Farbe und Konsistenz von gelblich zu fast weiß. Die Textur erinnert an Schlagsahne. Der Grund dafür ist, dass der Butter während des Schlagens Luft zugefügt wird, die später notwendig ist um den Kuchen aufgehen zu lassen.
Anschließend folgen die Eier. Dabei ist es wichtig nicht alle Eier auf einmal unterzurühren, sondern am besten verquirlen und in dünnen Strahl zügig zur Butter geben. Vermischt man alle Eier sofort, dauert es letztendlich länger einen glatte Masse zu erzeugen. Als Folge davon entweicht die vorher zugefügte Luft und der Kuchen geht weniger gut auf.
Zum Schluss wird das Mehl bestenfalls per Hand untergehoben.
Werden im Rezept zusätzlich Flüssigkeiten verwendet, sollte man diese abwechselnd mit dem Mehl unterrühren. Dabei mit Mehl beginnen und schließen. Als Ergebnis erhält man auf diese Weise eine gleichmäßigere Teigstruktur als wenn man die Zutaten nacheinander vermischt.
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- Klassischer Marmorkuchen – so gelingt er sicher
Wenn´s doch einmal schief geht –
3 der häufigsten Fehler und wie man diese meiden kann
- Der Kuchen geht nicht auf – Gründe dafür gibt es einige. Zum einen kann es sein, dass die Butter zum Anfang nicht lange genug geschlagen wurde und somit dem Teig von vorn herein zu wenig Luft zugefügt worden ist. Ein weitere Ursache könnte genau im Gegenteil begründet sein. Nachdem dem Teig Mehl und Backpulver zugefügt wurden, darf dies nur noch vorsichtig untergehoben werden. Zu schnelles oder zu langes Rühren sorgt dafür, dass alles was den Kuchen aufgehen lässt, verschwindet.
- Der Kuchen fällt in sich zusammen. Puff – alles aus. Da hat man nun gelesen, gerührt, abgewogen, gebacken und gewartet und dann siegt die Neugier – man öffnet die Ofentür zu zeitig und zack ist alles aus – der Kuchen stürzt in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Mir ist das schon oft passiert. Dabei ist dies eigentlich sehr einfach zu vermeiden. Zum Einen sollte man die Backofentür niemals vor dem Ende der Backzeit öffnen. Zum Anderen habe ich mir angewöhnt den Kuchen nach dem Ende der Backzeit noch einmal kurz im ausgeschalteten Ofen ruhen zu lassen. Dann die Ofentür zu öffnen und dem Kuchen auch hier noch einmal Ruhe zu gönnen und ihn dann erst entnehmen um ihn völlig auskühlen zu lassen.
- Der Kuchen geht ungleichmäßig auf. Grund hierfür könnten Heizabweichungen am Backofen selber sein. Das heißt im Garraum herrscht nicht die eingestellte Temperatur. Fakt ist, das dies viele Öfen davon betroffen sind. Meinen eigenen inklusive. Abhilfe hierbei schafft ein extra Backofenthermoter. Dabei ist es egal ob analog oder digital. Die Anschaffung lohnt sich unheimlich.
Wenn jede Hilfe zu spät kommt
Ist am Ende doch nicht alles verloren. Denn auch verunglückte Kuchen lassen sich noch toll verwerten.
No Bake Cheesecake – die Rettung für euren Kuchenteig. Verunglückten Kuchen einfach zerkrümeln und los gehts.
Klassischer Marmorkuchen – so gelingt er sicher
Zutaten
- 225 g weiche Butter + etwas für die Form
- 3 Eier
- 3 Eigelb
- 2 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 250 g Zucker
- 200 g Mehl + etwas für die Form
- 1 TL Backpulver
- 2 EL Kakaopulver (Backkakao)
- 250 g Kuvertüre (Milch- oder dunkle Schokolade)
- 1 EL Kokosfett
Anleitung
- Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die Kastenform fetten und ausmehlen.
- Butter zusammen mit dem Salz schaumig schlagen. Beim Schlagen ändert sich die Farbe der Butter von gelb zu weißlich, das Volumen verdoppelt sich nahezu und die Konsistenz erinnert an Schlagsahne. Hierfür braucht es aber Geduld. Den Zucker anschließend einrieseln lassen und unterrühren.
- Die Eier und die Eigelbe in einem Messbecher mit dem Vanillekonzentrat verrühren. Hierbei wird am besten eine Gabel verwendet. Anschließend die Eimischung in dünnen Strahl und zügig zur Butter geben. Dabei alles glatt rühren.
- Backpulver und Mehl mischen. 1/3 des Mehls über die Ei-Butter-Mischung geben und per Hand unter rühren. Vorgang mit 2. Drittel und letztem Teil wiederholen, bis ein lockerer glatter Teig entsteht.
- Den Teig dritteln. Kakaopulver unter ein Drittel rühren. Erstes Drittel in die Kuchenform geben. Anschließend den Schokoteig, danach das letzte Drittel hellen Teig. Anschließemd alles spiralförmig mit einer Gabel durchziehen.
- Kuchen im vorgeheizten Backofen 50 Minuten backen. Nach Ende der Backzeit Kuchen noch 10 Minuten im geschlossenen, aber abgeschalteten Ofen ruhen lassen.
- Anschließend heraus nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Kuvertüre zusammen mit dem Kokosfett über dem Wasserbad schmelzen. Kurz auskühlen lassen und fertigen Kuchen damit überziehen.